Poschweck

Poschweck – Wie ein Osterbrot für eine Revolution sorgte

Der Poschweck ist eine typische Aachener Spezialität, die bei Moss nach altem Familienrezept aus einem frischen Butter-Hefeteig gebacken wird. Unter der Bezeichnung „Poschwegge“ tauchte das traditionsreiche Gebäck in der Aachener Stadtgeschichte schon vor Jahrhunderten auf. Schriftlich erwähnt wird sie 1547 in einer Aachener Bäckerordnung. Früher war der Poschweck ein Geschenk der Bäcker an ihre treuen Kunden. Als die Bäcker 1760 diese teuren Präsente nicht weiter backen wollten, mussten die Handwerksmeister sogar vom Magistrat gezwungen werden, die Wecken zu backen. Dieser Zwang führte 1846 zu einer kleinen Revolution, da etwa 113 Bäckermeister in der Zeitung verlautbaren ließen, dass Sie keine Poschwecken mehr backen wollten und stattdessen Brote für Bedürftige verschenken wollten. Erst im 19. Jahrhundert konnten die Bäcker mit dieser ungeliebten Tradition endgültig brechen, nachdem es zuvor zu Ausschreitungen, Verhaftungen und auch einer polizeilichen Anordnung zur Auslieferung der Osterbrote gekommen ist.

Heute ist der Trubel längst vergessen und der Poschweck ist bis heute eins der beliebtesten Ostergebäcke in der Region. Aber vielleicht denken Sie beim nächsten Genuss an diese Geschichte…